Freitag, 25. Dezember 2009

MEINE TOP 3 WEIHNACHTSAUFMERKSAMKEITEN

Wie Ihr sicher schon gemerkt habt, sind Listen bei mir in gewisser Weise ziemlich angesagt. Besonders ach-so-wichtige "TOP-Listen" kündige ich gerne und häufig an. Lasst euch davon nicht irritieren, hier eine weitere: Normalerweise gehört sich sowas nicht, aber hier liste ich einmal auf, welche Präsente mir diesen Heiligabend besonders versüßt haben:



1.) The Killers, live at the Royal
Albert Hall in London
2.) Wrangler Kurthose, braun
oder grün, irgendwas
dazwischen.
3.) 1984 von Geogre Orwell

Donnerstag, 24. Dezember 2009

DAS ALBUM, DAS EUCH DURCH DEN WINTER BRINGT

Der Winter ist mit dem Kälteschock der letzen Wochen definitiv in Deutschland angekommen, teilweise liegt noch tonnenweise Schnee, teilweise taut dieser auch schon wieder vor sich hin. Eine Platte, perfekt um Euch durch die Kälte und das Schmuddelwetter der kommenden Wochen zu bringen (dient übrigens auch prima als verspätetes Weihnachtsgeschenk), möchte ich hier einmal vorstellen: Max Herre - "Ein geschenkter Tag"! Max Herre, einigen von Euch wird dieser Name eventuell nichts sagen, in Assoziation mit seiner ehemaligen Stuttgarter HipHop-Gruppe Freundeskreis geht bei den allermeisten dann aber ein Lichtlein auf. Früher viel mit Joy Denalane zusammen produzierend, beweist er einmal mehr, dass er mehr ist als ein bloßer HipHop Act und vor allem auch auf eigenen Beinen stehen kann. Den Großteil seiner Songs schreibt Mr. Herre selbst, auf seinem aktuellen Album sind aber auch Tracks, vom großen Udo Lindenberg persönlich zu Papier gebracht.
In Songs wie "Wir wollen doch einfach nur zusammen sein" lässt Max Herre tief blicken. Er überzeugt mit soulgerechter Stimme und einem Sinn für die richtigen Worte, so beschreibt er in diesem Fall - passend zum 20. Jubiläum des Mauerfalls - die Probleme, die das Leben und Lieben in der DDR so schwierig gemacht haben. Doch neben einigen Balladen sorgt Herre vor allem für gute Laune. Es empfiehlt sich trotzdem, das Album im Shuffle-Modus zu hören, um der zeitweise drückenden Melancholie zu entfliehen. Alles in allem ein Album, das zweifellos bestätigt, dass deutsche Musik ohne Probleme mit den amerikanischen Wellen, die täglich zu uns herüberschwappen, mithalten kann. Viel Spaß beim Hören!
Kostenlose Hörproben!

Dienstag, 22. Dezember 2009

WAS FEHLT BRITTANY MURPHY?

Die Schauspielerin Brittany Murphy starb vorgestern, viel zu jung, im Alter von 32 Jahren. Bekannt machten sie vor allem ihre Rolle an der Seite von Eminem in 8Mile und ihr Part in der Comicverfilmung SinCity. Die genaue Todesursache ist noch nicht geklärt, die Medien vor Ort wie hierzulande scheint dies nicht davon abzuhalten, sich mutmaßend den Mund fusselig zu reden. Nach einem wahrlich bedeutenden Bericht über Robert Pattinson und die Band Jennifer Rostock, verlor auch das RTL Nachjournal ein paar Worte über den Tod Murphy's. Anmoderiert wurde der kurze Clip mit den Worten von Christof Lang: "Ist eine Grippe wohlmögich die Todesursache?". Andere Sender titelten mit anderen Spekulationen, über Diabetis wurde gemunkelt, Befragte hätten außerdem schon seit Wochen das Gewicht der in Atlanta geborenen Schauspielerin kritisiert und warum zum Teufel war ihr Mann - Simon Monjack - zunächst gegen eine Obduktion? Fragen über Fragen. Nicht zuletzt nahm Murphy täglich große Mengen an Medikamenten - Pillen! - ein. Plötzlich werden die Leute hellhörig. Doch einen konkreten Zusammenhang mit der Todesursache kann nur eine Autopsie nachweisen, und vor dem Jahreswechsel wird die Öffentlichkeit die Ergebnisse dieser nicht zu Gesicht bekommen. Die Frage, die aufkommt, ist die nach der Einordnung solcher Tragödien. Wer entscheidet eigentlich, dass für Robert Enke oder damals Heath Leager die Radioprogramme unterbrochen werden, die Nachricht des Todes von Brittany Murphy aber zwischen Twilight und Tokio Hotel ins Programm geschleust wird. Was die Presse im weiteren Verlauf aus solchen Ereignissen macht, darf und soll gerne kritisch beäugt werden, doch die Tatsache, dass die Moderatoren vor lauter gespielter Neugier die Anteilnahme komplett vermissen lassen, lässt mich einmal mehr an der von Medien kreierten Welt zweifeln. Was Brittany Murphy fehlte, um tatsächliche Trauer und Betroffenheit auszulösen, darüber kann nur spekuliert werden. Vielleicht machten ihre Rollen sie nicht berühmt genug, vielleicht passte sie mit ihrer charismatischen Widerspenstigkeit einfach nicht ins Bild. Das ganze bedarf einer weiteren Untersuchung.

Montag, 21. Dezember 2009

AUSGEBUDDELT DER WOCHE

Z W I E L I C H T

Ich nehme die Gefahr in Kauf, die Hälfte meiner Leserschar enttäuschen zu müssen, aber NEIN, es handelt sich in diesem Fall nicht um einen Film aus der Twilight-Saga! Vielmehr soll an dieser Stelle betont werden, wie wenig ich davon halte, dass die Reaktion auf die Erwähnung des Filmklassikers "Zwielicht" oftmals jene ist: "ZWIELICHT? OH MEIN GOTT, MEINST DU 'TWILIGHT' MIT ROBERT PATTINSON?" (Gefolgt von hysterischem Auf- und Abgehüpfe sowie überheblichem In-die-Hände-Geklatsche). Ganz besondern enttäuscht war ich, als mit dem Aufkeimen der Twilight-Hysterie die Existenz dieses Meisterwerkes von Regisseur Gregory Hoblit gänzlich in Vergessenheit geriet. Auf meine Nachfrage, ob dieser Vampirfilm irgendetwas mit dem Drama von 1996 zu tun hätte, wurden mir nur fragende Blicke entgegengebracht. Soviel dazu, aber nun zum eigentlichen Film, worum geht es in "Zwielicht"?

Im Grunde geht es um den ehrgeizigen Strafverteidiger Martin Vail, gespielt von Richard Gere, der in einem neuen Fall gegen seine ehemalige Geliebte, Staatsanwältin Janet Venable, wetteifert. Sein neuer Klient ist der junge Messdiener Aaron Stampler, interpretiert von Edward Norton, der wegen Mordes an dem Erzbischof von Chicago angeklagt ist. Vail plädiert auf Stamplers Unschuldigkeit, stützt sich dabei vor allem darauf, dass der vom Erzbischof aufgezogene Junge keinerlei Motiv für eine solche Tat gehabt hätte. Seine Verteidigungsstrategie geriet ins Wanken, als ein Videotape auftaucht, auf dem der ermordete Bischof Aaron und dessen Freundin zum Sex zwingt, und somit ein theoretisches Motiv ersichtlich wird.
Als eine Psychologin ein Gutachten des Jungen erstellen soll, wird der Verlauf des Filmes völlig auf den Kopf gestellt. Aaron leidet scheinbar an einer schweren Schizophrenie, unter Druck gesetzt verliert er das Bewusstsein und seine zweite Persönlichkeit, Roy, übernimmt die Bühne.
Für Strafverteidiger Vail öffnet sich eine Zwickmühle. Roys Wutausbrüche liefern eine Antwort auf die Frage, wer den Erzbischof ermordet haben könnte, auf der anderen Seite sind Vail die Hände gebunden, da er mitten im Prozess keine Möglichkeit hat, seine Verteidigung umzustellen, und auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren.

Als die Gerichtsverhandlungen in die finale Phase kommen, deutet sich ein Happy End an, doch mit der letzten genialen Wendung klappen auch bei den Eingefleischteren des Genre die Kinnladen herunter...

F A Z I T

Das Ende, soviel sei an dieser Stelle einmal vorweg genommen, überrascht durch und durch. Die Charaktere Martin Vail und Janet Venable werden von Gere und Laura Linney [The Truman Show, Mystic River] glaubwürdig vertreten. Doch die schauspielerische Leistung des Debütanten Edward Norton stellt die der anderen maßlos in den Schatten. Ein anspruchsvolles Drehbuch, basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von William Diehl, von Seiten Nortons in Perfektion realisiert. Die Handlung als solches ist in sich schlüssig, teilweise dennoch fade und in die Länge gezogen. Mein abschließendes Urteil: Einer der Filme, mit dem die 90er zurecht prahlen dürfen. In der TOP 10 meiner Lieblingsfilme aller Zeiten!






TOP 10 G R E A T E S T M O V I E S


Nanu, was hat es damit auf sich?

Ganz einfach! Dies ist die noch weitesgehend verschlüsselte Liste meiner Lieblingsfilme. Von Zeit zu Zeit folgen die übrigen 8 Platzierungen, natürlich mit ausgiebigen, spoilerarmen Erläuterungen!



Sonntag, 20. Dezember 2009

WINTERCHAOS IN EUROPA UND DEN USA

Viele Nürnberger trauten am Morgen ihren Augen nicht, als das Thermometer frostige -28° Celsius anzeigte. Auch im Norden Deutschlands erreichte man am heutigen Vierten Advent die kältesten Temperaturen des Jahres, selbst an den milderern Küsten verzeichnete man Werte, weit im zweistelligen negativen Bereich. Die Ostküste der USA versinkt im stärksten Schneesturm seit Jahren, Hunderttausende waren von großflächigen Stromausfällen betroffen. In den Metropolen New York, Washington, Philadelphia und Boston kam der Verkehr zum erliegen. Die Bahn fuhr in den gesamten Niederlanden zeitweise gar nicht, der Flugverkehr in Europa musste stark eingeschränkt werden, tausenden Reisenden wurde der Weihnachtsurlaub bis auf weiteres verwehrt.
Einige Fragen kommen auf: Was vermelden die Bojen im Atlantik? Wie weit fortgeschritten ist die Aussüßung des atlantischen Golfstroms durch das Abschmelzen der Grönland Gletscher? Wem zur Hölle habe ich The Day After Tomorrow ausgeliehen? Und vor allem: Wie viele Kekse bekomme ich für mein Erspartes?

E I N W U R F

Der HSV siegt im Nordderby gegen Werder Bremen mit 2:1 vor heimischer Kulisse im Volkspark. Trotz Unterzahl (rot: Boateng, 32. Minute) gelang den Rothosen zur Pause die zwischenzeitliche 2:0 Führung durch Tore von Mathijsen und Jansen. Damit verbannen die Hamburger ihren Rivalen auf einen mittelprächtigen 6. Tabellenplatz und überwintern selbst - hinter Leverkusen, Schalke und den Bayern - auf Platz 4. Damit ist auch die noch offene Revanche geglückt: Bremen hatte dem HSV im Frühjahr des Jahres innerhalb kürzester Zeit die bis dato vielversprechenden Titelchancen in der Bundesliga, dem DFB Pokal sowie dem UEFA Cup genommen.

F R I S C H E N T D E C K T

Herr Ahlhaus (CDU) und Herr Körting (SPD), die Innensenatoren Hamburgs und Berlins zwischen Tür und Angel: Der Smalltalk über die steigende Gewaltbereitschaft der linken Szene, oder: Warum brennen bei Dir die Autos? ->> zum WELT Artikel Man beachte die Widersprüchlichkeit der Aussagen Althaus' bezüglich der Bewertung der Brandanschläge auf hamburger PKWs und die Dreistigkeit, den Gentrifizierungsprozess in der Hansestadt zu verleugnen. Sollte ich die beiden einmal treffen, werde ich sie fragen, was sie über den Klimawandel und den Holocaust zu sagen haben...

BOCKMIST DER STUNDE

"Ich kann die Vertreibung großer Teile der Bevölkerung aus bestimmten Kiezen nicht erkennen."

(Dr. Ehrhart Körting, Innensenator von Berlin)

Samstag, 19. Dezember 2009

E I N W U R F


Bayer schnappt sich die Herbstmeisterschaft
Viele Teams wurden vor dem Saisonstart am 9. August als heiße Aspiranten auf den Titel des Herbstmeisters gehandelt: Die Bayern hatten unglaubliche Millionenbeträge in die Neuverpflichtungen Tymoschuk, Robben und Gomez gesteckt, der HSV lag auf Platz zwei der spendabelsten Teams der Bundesliga und Meistertrainer Magath machte den FC Schalke 04 zum Geheimfavoriten vieler Experten. Kaum einer hatte allerdings die Elf von Trainer Jupp Heynckes auf der Rechnung, der kurz vor Ende der Spielzeit 08/09 dem Rekordmeister aus der Klinsmann-Patsche verhalf und im Anschluss undankbarerweise seinen Job wieder abtreten musste. Seine Werkself steht nach 17 Spieltagen auf Platz eins der Bundesligatabelle und darf sich demzufolge nun die imaginäre Krone des Herbstmeisters aufsetzen. 9 Siege und 8 Unentschieden haben die Leverkusener bereits verbuchen können, schlagen konnte dieses Team in der gesamten Hinrunde niemand. Wer hätte das gedacht, nachdem Leverkusen den meisten nach der letzten Saison nur noch schlechter in Erinnerung geblieben war. Auf Platz neun musste man die Fans am Ende verströsten, dabei hatte unter Labbadia alles so gut begonnen. Erst zur Rückrunde kam dann der Absturz, in 17 Spielen holte man exakt 17 Punkte - eine magere Ausbeute, bei der andere Teams schon tief im Abstiegskampf gesteckt hätten.
Man darf also gespannt sein, ob sich Geschichte in diesem Falle wiederholt, oder ob die Erfahrung des Trainers und des gereiften Kaders aus dem Überraschungs-Herbstmeister einen ernstzunehmenden Nebenbuhler um die Schale machen können.

Freitag, 18. Dezember 2009

Twittert's schon bei Ihnen?
Kevman ueber die Twitter-Obsession

Als ich heute Morgen wie ueblich nicht aus dem Haus gehen wollte, ohne vorher meine Emails zu checken, machte ich eine wundersame Entdeckung. Eine, die mich nicht nur verwirren, sondern gaenzlich verstoeren sollte. Ein kleines zwitscherndes Voeglein saß froehlich auf einem Zweig am rechten Bildschirmrand meines Browsers und versuchte mich von seinem InternetBanner aus auf die Website seines sicherlich fiesen, kapitalgeilen Online-Moguls zu locken. Geworben wurde mit "Twitter". Nun muss ich zugeben, dass ich wahrscheinlich in jede Zielgruppe eines Werbehaies eingeordnet werden koennte, fuer die ausgetueftelten Werbestrategien der klugen Koepfe hatte ich schon immer eine Schwaeche. Heute tat es mir das kleine Voeglein an. Wie fremdbestimmt drueckte ich auf den kleinen Lockvogel und biss somit an der widerhakigen Angel der Werbestrategen an. Es dauerte keine milliardstel Sekunde und ich befand mich auf twitter.moc [zu Ihrer eigenen Sicherheit habe ich die Webadresse in ein unentschluesselbares Anagramm verwandelt.]. Die Aufmachung der Seite war nichts Besonderes, der kleine weiße Piepmatz war immernoch anwesend, diesmal zentraler, fast mittig, und zauberte mir ein Laecheln auf's Gesicht. Doch auch abgesehen davon, weckte die Seite mein Interesse. Twitter, Twitter, Twitter,...Wieso in Gottes Namen ist dir dieses Wort so vertraut?

Soviel zur Vorgeschichte, ich befand mich also auf besagter Internetseite und musste es einfach wissen: Was ist Twitter? Eine Antwort offenbarte mir mein kleiner federiger Freund. Direkt unter seinem kunstvoll verzierten Ast stand es schwarz auf weiß:

"Twitter is a service for friends, family, and co–workers to communicate and stay connected through the exchange of quick, frequent answers to one simple question: What are you doing?"

As easy as that?, war mein ersten Gedanke. (Fuer meine nicht-bilingualen Leser, hier die google'sche Uebersetzung, wie immer unmissverstaendlich und korrekt:

"Twitter ist ein Service für Freunde, Familie und Kollegen zu kommunizieren und in Verbindung bleiben durch den Austausch von schnellen und häufigen Antworten auf eine einfache Frage: Was machst du?"
(Hier sollte urspruenglich unterschwellige Kritik an den unausgereiften Google-Sprachtools geuebt werden, stattdessen ziehe ich aber meinen Hut. Doch gar nicht so uebel... aber das ist ein anderes Thema.)

Twitter ist auf den ersten Blick vergleichbar mit Myspace, Facebook, oder hier zu Lande bekannteren Kandidaten wie Lokalisten und SchuelerVZ. Auf den ersten Blick?- Richtig. Es ist naemlich eigentlich ganz anders. Statt Fotoalben und Verlinkungen gibt es...naja, es gibt eben keine. Statt einer oeffentlichen Pinnwand ist alles, was bei Twitter geschieht, oeffentlich. Die Seite von Erfinder Jack Dorsey gewaehrt dem Mitlgied 140 Zeichen, sogenannte "Charakters", um auf die simple Frage zu antworten, was man gerade mache. Leute, die es hin und wieder schaffen, mit ihren (natuerlich immer der Wahrheit entsprechenden) Taetigkeiten Ihr Interesse zu wecken, werden dann von Ihnen "verfolgt". Sie nehmen sie in Ihre Liste der Verfolgten auf und werden von nun an regelmaeßig darueber unterrichtet, wenn Ihre Zielperson aus der Dusche taumelt, um sich anschließend dem Zaehneputzen zu widmen. Sofern, und das ist der eigentliche Sinn des ganzen, jeder regelmaeßig und brav seine Atemzuege dokumentiert.

Wozu das ganze aber? Ich erinnere mich noch, da galt der Informationsaustausch ueber Email als revolutionaer. Anfaenglich waren es kleine Botschaften, auf die man sich beschraenken musste, mit der Zeit war der Umgang mit bits und bites das A und O, das Aushaengeschild der westlichen Zivilisation. Emails konnten nun Bilder oder gar Videos enthalten, instant messaging war der naechste Schritt, es kam die Zeit der social networks. Sie lesen dies, waehrend Sie auf meinem Blog sind. Und jetzt also Twitter? Diese neue Generation des vernetzten Austausches mit Abermillionen von Menschen nennt sich "Mikro-Blogging". Das habe ich auch anfaenglich gemacht, da hatte ich einfach nicht so viel zu sagen. Aber sollen diese auf 140 Zeichen reduzierten Monologe wirklich unsere Zukunft darstellen, oder machen wir damit nicht etwa einen gewaltigen Schritt zurueck?

Doch ein positives hat dieses Twitter, ob man es nun gutheißen mag oder nicht: Taeglich werden ueber 2 Millionen Twitters durch die ganze Welt versendet, Tendenz stark steigend. So berichtete der englische Telegraph davon, dass die Website von den 3000 meistgenutzen der USA hinaufkletterte in die Top 300. Das war Januar, der Trend aber setzte sich fort. Heute belegt Twitter Platz 27, noch vor den Riesen Flickr.com und Amazon. Ein Grund dafuer koennte die satte Auswahl an prominenten Mittwitterern sein. Britney, Kanye, Brand. Doch der hellste Stern am Twitter-Firmament ist der charismatischste Mann der Welt. Nein, die Rede ist nicht von Mario Barth - Es ist Barack Yes he can Obama, Praesident der maechtigsten Nation der Erde. Was viele hierzulande nicht wissen: Er nutzte waehrend des Wahlkampfes Twitter, um seinen potentiellen Waehlern nahe zu sein, um mit ihnen zu sympathisieren und um Praesident zu werden. Nun fragt man sich doch...

Wow! Macht auch Twitter mich zum Praesidenten? Zum Maedchenschwarm, zum Millionaer? - Die Antwort ist nein, denn 2008 machte Twitter nicht einmal seine Entwickler zu Millionaeren. In diesem Jahr schaltete die Website keine Werbung und machte daher auch keine Einnahmen. Wahrscheinlich loeste dies bei einer Menge ueberstudierter Internetkarrieristen Stirnrunzeleinen oder gar Heulkraempfe aus, nichtsdestotrotz sucht man auf Twitter nach Werbung nach wie vor vergeblich.

Es scheint, als waeren wir bald Zeugen eines riesen Getwitters, dessen unheilvolle Wolken aus den Vereinigten Staaten den Regen des Mainstream zu uns peitschen koennten.